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Mit Pastor Jean Didier bei den Pygmäengemeinden im Kongo

Gepostet am 1. Juli 2021

Mit Pastor Jean Didier bei den Pygmäengemeinden im Kongo.

Dass Pastor Jean Didier ein außergewöhnlicher Mensch ist, mit leidenschaftlicher Hingabe an Jesus, hat er uns schon öfters gezeigt. Auch jetzt, da der Kongo wieder mal von Krisen geschüttelt wird, seien es Ebola, Corona oder der schwere Vulkanausbruch in Goma, macht er sich auf, um den Gemeinden Mut zuzusprechen und sie anzuleiten. Er regt neue Projekte an, vor allem Kirchengebäude und Schulen, und informiert uns über ihre Notwendigkeit. Dass er sich dabei für nichts zu schade ist, hatte ich schon bei einer früheren Missionstour mit ihm erfahren können. 

Da werden hunderte von Kilometern mit Mopeds durch den tropischen Regenwald zurückgelegt. Immer wieder kommt es, vor allem nach schweren Regengüssen, zu Engstellen, in denen vor allem die LKWs in riesigen Matschlöchern versinken. Das dauert dann Tage, bis sie, nachdem der Regen aufgehört hat, wieder geborgen werden und „weiterfahren“ können. 

Nur mit dem Moped ist es möglich diese Engstellen zu umfahren, um etwas zügiger voranzukommen. Denn die Pygmäen leben auch heute noch sehr zurückgezogen im Regenwald. Das hat einen Grund: Sie sind Waldnomaden und leben von der Jagd und dem Sammeln von Pilzen, Honig und Beeren.
Das ist ihre einzige Überlebensstrategie, denn sie werden von den groß-gewachsenen Bantus verachtet und als Sklaven misshandelt. Da der Lebensraum zunehmend durch Fällung der Wälder begrenzt wird und es nichts mehr zu jagen gibt, leiden sie an Hunger und leben, oft nur mit Stofffetzen bekleidet, ein unwürdiges Leben. Die Bantus nutzen das aus und missbrauchen sie für minderwertige Arbeiten. 

Ungefähr 250.000 kleinwüchsige Pygmäen leben noch in den Wäldern Zentralafrikas. Um ihnen zu helfen, haben wir Zufluchtsorte aufgebaut. Dort können sie nicht nur lesen und schreiben lernen, sondern werden auch ganz praktisch versorgt mit Kleidern, Nahrung, Werkzeugen und Fischernetzen. Auch werden sie im Ackerbau angeleitet, sodass sie in der Zukunft für sich selber sorgen können.
Da sie kein eigenes Land besitzen dürfen, haben wir große Flächen von Land erworben, auf denen sie leben und arbeiten können. Da sind in den letzten Jahren sechs Pygmäenzufluchten entstanden. Da sie teilweise sehr abgelegen sind, macht sich Pastor Jean Didier regelmäßig auf den abenteuerlichen Weg, um bei ihnen vorbeizuschauen.
Erst kürzlich ist er wieder von einer dieser dreimonatigen Touren zurückgekommen und hat uns sehr erfreuliche Dinge berichtet. Doch lassen wir ihn selber reden: 

„Liebe Freunde in Deutschland. Herzliche Grüße aus Kinshasa und von allen Neues Leben-Kirchen im Kongo. Wir danken unserem Herrn, der durch eure Gebete und eure Unterstützung es möglich gemacht hat, dass die Pygmäenmission im Kongo so gesegnet ist. Das zeigt schon Früchte, und alle unsere Pygmäenfreunde in Bafwasende, voran ihr Pastor Banga, bedanken sich, was schon alles getan werden konnte.  

Er war sehr erfreut, über die Bibeln in Suaheli, die vor allem im Kindergottesdienst eingesetzt und in der Kirche verteilt werden konnten. Der göttliche Einfluss dieser Bibeln reicht bis in den tiefsten Busch. Die Pygmäen empfinden es als eine Art Wiedergutmachung für das, was ihnen von den Bantus angetan wurde. 

Da ist etwas Großartiges passiert, Gott segne euch dafür. Danke auch für eure Gebete in Bezug auf uns, als wir zu den Pygmäen im Dschungel von Bafwasende fuhren. Wir hatten einen Motorradunfall, der uns fast das Leben gekostet hätte. Gott hatte ein Wunder getan, und wir sind trotz alledem wohlbehalten angekommen. Nur habe ich immer noch Schmerzen im rechten Knie. Bitte betet für Genesung.
Wir haben die Pygmäen von dem Stamm der Mbuti, 75 km entfernt von Bafwasende, besucht. Wir haben ihnen das Evangelium gepredigt, gebrauchte Kleider, Seife und Salz verteilt.
Abends konnten wir ihnen christliche Filme in Suaheli und Lingala, den gebräuchlichsten Sprachen im Kongo, zeigen. Sie waren sehr erfreut über unser Erscheinen und wünschen sich auch eine „Neues Leben-Kirche“ in ihrem Ort.
Für die Pygmäen war unser Besuch wie ein Wunder, da wir als Angehörige des Bantu-Stammes bei ihnen übernachteten. Es ist so wunderbar, wenn wir durch unseren Lebensstil die natürlichen Grenzen durchbrechen und Menschen zu Jesus führen können.

Zurück in Bafwasende inspizierte ich noch das neue Kirchengebäude. Durch die Unterstützung aus Deutschland konnten wir eine Dachkonstruktion erstellen. Jetzt möchten wir noch mit gebrannten Lehmsteinen Mauern errichten. Das braucht auch immer etwas Zeit. Die Pygmäen sind sehr freiheitsliebend. Da kann es immer wieder zu Ausfällen auf der Baustelle kommen, wenn einige nicht zur Arbeit erscheinen.
Doch gesamtheitlich ist es vor allem Pastor Banga zu verdanken, dass die Bauarbeiten weitergehen. Er unterweist die Pygmäen immer wieder mit einer tiefen, von ihnen verstanden Liebe. Für mich war es wieder einmal eine großartige Zeit, das Wirken Gottes vor Ort bei den Pygmäen zu erleben. 

Ich möchte mich bei allen bedanken, die diese Arbeit im Kongo unter den Pygmäen erst ermöglichen. Der Herr segne Sie! Ihr Pastor Jean Didier.“Wir sind auch sehr dankbar, dass Pastor Jean Didier wohlbehalten zu seiner Frau und der Missionsstation in Kinshasa zurückgekommen ist. Trotz allen Umständen wächst die Missionsarbeit im Kongo stetig.

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