Das Dorf Goumi
Burkina Faso
Das Dorf Goumi
Mit Pastor Modeste war ich (Georg Stoll) jetzt im Mai 2022 unterwegs zu dem Dorf Goumi. Goumi liegt ca. 30 Kilometer entfernt von unserem Missionszentrum in Kyon/Burkina Faso. Hier befindet sich eine der über 45 Kirchen die wir in den letzten Jahren in Burkina gründen und errichten konnten. Stetig entstehen neue Kirchen durch das Team von Pastor Modeste in Burkina, und es werden Menschen mit dem Evangelium erreicht.
In Goumi konnte mit Hilfe von Missionsfreunden in den letzten Monaten das Dach der Kirche fertiggestellt werden.
Wir bogen von der Hauptstraße ab. Modeste zeigte mir den Weg: links, rechts, geradeaus, rechts…… Es ging durch eine immer gleichaussehende Gegend, mit einzelnen Häusern, Bäumen und Feldern. Doch plötzlich sagte Pastor Modeste nichts mehr, sondern schaute nur rätselnd zu mir herüber. Wir hatten uns verfahren. Doch glücklicherweise kam ein Mopedfahrer vorbei, der uns den Weg zeigte.
Etliche Menschen hatten sich schon vor dem Kirchengebäude unter einem Baum versammelt. Ich war etwas verwundert, dass es in dieser Gegend überhaupt so viele Menschen gab. Freundlich wurden wir durch die Ältesten und den Dorfchief begrüßt. Und dann kamen immer mehr, unfassbar! Gemeinsam gingen wir in das einfache Kirchengebäude, das dann aus allen Nähten platze. Auch die Öffnungen, die als Fenster dienten, waren besetzt. Es folgten mehrere Aufführungen und Gesänge durch die Gemeindemitglieder.
Und es kamen immer noch mehr Menschen. Draußen hatte es in der Zwischenzeit an die 45 Grad. Auch in der Kirche war die Temperatur auf ähnlichem Niveau. Trotzdem war es mir möglich, den Anwesenden das Evangelium von Jesus Christus durch die Bibelstelle in Johannes 14,6 zu vermitteln. „Jesus sagt: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zu Vater den durch mich.“
Ich versuchte das mit höchster Sensibilität, denn es waren auch mehrere Moslems und Animisten unter den Zuhörern. Wir wollten ihnen einfach den Weg zum ewigen Leben zeigen und beten, dass sie in ihrem Herzen angesprochen werden. Draußen flimmerte die Erde vor Hitze. Trotzdem wurden wir noch nicht „entlassen“. Erst nachdem uns Geschenke in Form von einer Ziege und Hühnern überreicht wurden, durften wir gehen. Wir erfuhren, wie dankbar die Menschen in dieser Region sind, dass wir dort ein einfaches Kirchengebäude errichtet haben. Auch berichteten sie über die Not, dass sie keinen Brunnen hätten und das Wasser von weither geholt werden müsse. Ich sagte ihnen, dass ich diesen Gedanken mit nach Deutschland nehme, um ihnen in ihrer Not zu helfen. Ein Brunnen in dieser Region kostet ca. 2500,- €.
Erfüllt, aber sehr platt von den hohen Temperaturen machten wir uns auf den Weg zurück nach Kyon.