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50 Jahre Neues Leben Ghana – mutig weitergehen

Gepostet am 13. April 2023

50 Jahre Neues Leben Ghana – mutig weitergehen

Unter diesem Motto fand unser diesjähriges Missionsfest in dem voll besetzten Gemeindesaal der ev. Kirche in Königsbach-Stein statt. Um dem 50-jährigen Jubiläum mehr Ausdruck zu geben, hatten wir auch Pastor Modeste aus Burkina Faso und Pastor Kenedi aus Togo dazu eingeladen. Wieder gab es im Vorfeld Schwierigkeiten mit der Visumbeschaffung von Pastor Kenedi, das er dann dennoch rechtzeitig einen Tag vor seinem Abflug nach Deutschland in den Händen hielt. 

Bei Pastor Modeste gab es überhaupt kein Problem mit dem Visum. Schon zwei Wochen vorher konnte er es bei der Deutschen Botschaft in Ouagadougou, der Hauptstadt von Burkina Faso, abholen. Doch dann kam einige Tage vor dem Abflug ein neues, gravierendes Problem dazu. In Burkina Faso hatte das Militär wieder einen Putsch durchgeführt. Es war schon der zweite dieses Jahres und hatte die Folge, dass der Internationale Flughafen in Ouagadougou für mehrere Tage geschlossen wurde. Das wurde dann auch Pastor Modeste zum Verhängnis, weil Air France alle Flüge gestrichen hatte. So kam es, dass Pastor Kenedi Anfang Oktober alleine in Deutschland ankam. Ein weiterer Versuch, Pastor Modeste  mit Turkish Airline nach Deutschland zu holen, ging ebenfalls schief, da die Fluggesellschaft dann auch kurzfristig den Flug stornierte. Wir suchten eine Lösung und fanden sie in Air Maroc. Nach Rücksprache, ob sie auch die Flüge stornieren würden, kam die Antwort, dass dies nicht der Fall sei. Es war wirklich eine Gebetserhörung, als Pastor Modeste über eine Woche später als geplant in Frankfurt landete und wir unsere gemeinsame Zeit, in der wir mehrere Missionsvorträge halten wollten, beginnen konnten. 

So war unser „50-jähriges“ eine sehr schöne Feier, in der nicht nur Pastor Modeste und Pastor Kenedi von ihrer gesegneten Arbeit in Afrika erzählen konnten, sondern auch verschiedene Teilnehmer die Missionsarbeit der letzten 50 Jahre aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten und davon berichten konnten. Wir danken allen, die es ermöglicht haben, dieses schöne Fest zu gestalten.

Mutig weitergehen: Was ist geplant für 2023?

In der Missionsarbeit in Afrika werden wir jedes Jahr durch geopolitische Veränderungen herausgefordert. Neben den Problemen, die es die letzten Jahre gegeben hat, wie Hungersnöte oder Wasserknappheit, aber auch ungenügende Schulbildung und nicht existierende medizinische Hilfe, kommt es jetzt zusätzlich durch Terrorismus und staatliche Instabilität zu neuen Herausforderungen. Wir wollen uns dadurch keine Angst machen lassen, sondern mit der Weisheit Gottes weiter Missionsarbeit in Afrika so effektiv wie möglich gestalten. In den vergangenen fünf Jahren durften wir darin sehr viel Segen erleben. Ein Schlüsselereigniss war es, 2018 die große Kirche in Kyon/Burkina Faso bei Pastor Modeste zu eröffnen. Es war bis dahin das größte Projekt von Neues Leben Ghana, und wir konnten darin erfahren, mit welcher Treue wir von Missionsfreunden unterstützt wurden. Dadurch ist in dieser Region eine Erweckung ausgebrochen, und es wurden bis jetzt über 50 neue Kirchen gegründet. 

Auch die breitere Öffentlichkeit wurde auf Pastor Modeste aufmerksam, sodass er vor 2 Jahren mit einem Orden für besondere Dienste für die arme Bevölkerung, vergleichbar mit unserem Bundesverdienstkreuz, ausgezeichnet wurde. Dadurch wird er auch zur Moderation von Konflikten von öffentlichen Personen, wie z.B. Bürgermeistern oder Polizisten, hinzugezogen. Trotzdem hat er seine Einfachheit behalten und ist weiterhin auch in den entlegensten Gebieten unterwegs, das Evangelium mit seinem Pastorenteam zu predigen.

Durch die Farm, die dieses Jahr das erste Mal bestellt wurde, konnten schon einige Lebensmittel getrocknet und eingelagert werden, um der kommenden Hungersnot besser begegnen zu können. Geplant ist für nächstes Jahr, auf größeren Flächen Mais, Hirse aber auch Zitrusfrüchte und Kasava (Wurzel ähnlich unserer Kartoffel, nur etwas faserreicher und vom Geschmack nussiger) anzubauen. Unendlich dankbar ist Pastor Modeste immer noch über die Anschaffung unseres Traktors letztes Jahr, der erheblich zum Gelingen von Saat und Ernte beiträgt.

Auch hatte er Missionare in die Elfenbeinküste ausgesandt, die selber eine Bibelschule und mehrere Kirchen gründeten. Jetzt ist er gerade bei der ersten Absolvierungsfeier in der Elfenbeinküste, um neun neue ausgebildete Pastoren in die geistliche Ernte auszusenden. Geplant ist hier für 2023 eine zweite Bibelschule zu bauen, um noch mehr Menschen den Zugang zu einer theologischen Ausbildung zu ermöglichen.

Auch im Kongo geht es seit Jahren mit der Missionsarbeit steil bergauf. In diesem riesigen Land, 7 mal so groß wie Deutschland, senden und gehen Pastor Jean Didier und Pastor Bokangu zu dem Volk der Pygmäen, das in weit abgelegenen Regionen lebt. Durch das zunehmende Abholzen des Urwaldes wird den Pygmäen der Lebensraum entzogen. In ihrer Verzweiflung lassen sie sich in Vororten von Städten nieder, wo sie unter ärmlichsten Verhältnissen hausen. 

Ihnen ist es von der Regierung nicht erlaubt, eigenes Land zu besitzen. Aus diesem Grund haben wir im Kongo sogenannte Pygmäenzufluchten gegründet und große Gebiete gekauft, auf denen jetzt Pygmäen wohnen und Landwirtschaft betreiben können, um sich selber zu versorgen. Dort sind neue Kirchen und einige Schulen entstanden mit ca. 2000 Schülern. Für 2023 ist geplant, das Projekt jetzt mit einer Krankenstation für Pygmäen in Boyeka zu ergänzen, um den Pygmäen Zugang zu medizinischer Hilfe zu geben, ohne die sie oft keine Chancen haben zu überleben.

Unter der Leitung von Pastor Kenedi sind in den letzten Jahren 10 neue Bibelschulen in Togo und Benin entstanden. Sein Ziel: dass jeder ausgebildete Pastor die nächsten Jahre mindestens 1000 Menschen mit dem Evangelium erreicht. Um dies so effektiv wie möglich zu gestalten, sind Pastoren unterwegs, um herauszufinden, in welchen Ortschaften es noch keine Kirche gibt. 

Wenn sie in ein Dorf kommen, fragen sie, wo Jesus wohnt. In einem Dorf in der noch keine Kirche existiert, sagen die Bewohner dann, dass sie es nicht wissen und er den Dorfchief fragen soll. Hat der Dorfchief dann auch keine Ahnung, ist es die Möglichkeit, ihm vom Evangelium zu erzählen, und wenn es von ihm erlaubt wird, auch eine Evangelisation zu veranstalten. Das Problem ist oft, dass der Dorfchief auch der Voodoozauberer ist und somit keine Konkurrenz möchte. Doch durch Gebet konnten auch diese Einschränkungen schon oft durchbrochen werden.

Geplant für 2023 ist, weiterhin diese Dörfer zu finden, in denen es noch keine Kirchen gibt.

Auch möchten wir mit dem ersten Gebäude unseres Petit Paradis (Kleines Paradies) in Togoville fertig werden, um den inzwischen schon 42 Straßenkindern, die unsere Mitarbeiter in Togo betreuen, eine adäquate Unterkunft bieten zu können. 

Auch in Benin sind in den letzten Jahren 6 neue Bibelschulen entstanden. Zwei davon in eigens errichteten Gebäuden, die mit viel Engagement gebaut werden konnten. Diese sollen jetzt möglichst Stück für Stück fertig werden. Oft fehlen noch Fenster und feste Böden, was die Lehrer nicht aufhält, ihre 151 Bibelschüler zu unterrichten und ganz praktisch in Einsätzen und Evangelisationen anzuleiten. Dass es in diesem Land so wichtig ist, Menschen im christlichen Glauben zu unterrichten, kommt daher, dass dieses Land durch den Voodookult geschwächt, und die Menschen dadurch geistlich gebunden sind.

Pastor Kouffee, der vor zwei Jahren das Pionierprojekt in Nordbenin angefangen hatte, plant auch eine Vergrößerung der Missionsstation in der Nähe von Quake. Er möchte dort ein kleines Haus bauen, in dem er wohnen und Gäste unterbringen kann, während der Bibelschulunterricht in dem kleinen Kirchengebäude nebenan stattfindet.

Auch im Norden Ghanas, in der Region, in der Pastor Francis unterwegs ist, hat sich die letzten Jahre viel getan. Das große Kirchengebäude in Kambatiak ist zwar äußerlich fertig und in Gebrauch, doch könnte es noch einige baumaßnahmliche Aktionen vertragen, wie einen staubfreien Boden oder mehr Bänke und Stühle für die Gottesdienste.

Auch in die neugegründeten Gemeinden sollte noch etwas Handwerkskunst hineingesteckt werden. Damit die Gebäude länger halten, sollte z.B. ein Zementputz verwendet werden, sodass es beim nächsten Regen nicht gleich wieder Löcher in die Wände spült.

Geplant für 2023 ist die Fertigstellung der Studentenunterkünfte in unserer Bibelschule. Dies ist sowieso ein sehr mutiges Projekt in dem vom Islam und Animismus geprägten Norden Ghanas. Doch wird es, laut Pastor Francis, durch das Gebäude weiteren Zulauf zur Bibelschule geben. Wir freuen uns darauf.

Auch bei Pastor Prince in Princesstown läuft die Arbeit sehr gut. Er hat bis jetzt 9 Waisenkinder in unser vor einigen Jahren erworbenes und renoviertes Waisenhaus aufgenommen. 

Es ist geplant, noch mehr Platz für hilfsbedürftige Kinder zu schaffen, weil der Bedarf dort sehr groß ist.

Das sind nur unsere groben Planungen für 2023, immer wissend, dass, wenn nicht Gott das Haus (Missionsarbeit) baut, wir das umsonst tun: Psalm 127,1: „…Wenn der HERR nicht das Haus baut, dann ist alle Mühe der Bauleute umsonst…“

Wir danken Ihnen allen, liebe Missionsfreunde, und freuen uns, die Arbeit für das Reich Gottes in Afrika weiterhin gemeinsam gestalten zu können. 

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