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Workcamp Juli 2023

Gepostet am 11. Oktober 2023

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Mit lautem Knattern kommen die Bildschirme aus der Decke und ein Stummfilm von „Dick und Doof“ wird abgespielt. Wir fliegen mit Royal Air Maroc nach Togo und fühlen uns von der Ausstattung zurückversetzt in das letzte Jahrtausend. Trotzdem funktionieren die Flugzeuge einwandfrei und wir kommen wohlbehalten in Lomé an. Die Flugpreise sind nach der Corona-Krise in die Höhe geschossen und wir waren dankbar, dass wir mit der Fluglinie aus Marokko einen noch bezahlbaren Flug buchen konnten.
Im Nachhinein konnten wir darin sogar Gottes Führung erkennen, geschah zur gleichen Zeit doch der Militärputsch im Niger, über den die alternative Fluggesellschaft geflogen und zwischengelandet wäre. Ob dann die Teilnehmer des Workcamp-Einsatzes pünktlich bzw. überhaupt gekommen wären, wäre dann sehr fraglich gewesen.
Doch so war dann unsere 25-köpfige Gruppe vollständig und wir konnten in unser Workcamp-Abenteuer starten. Dass dann bei vielen die Erwartungen übertroffen wurden, hatte auch damit zu tun, dass sich unsere afrikanischen Mitarbeiter schwer ins Zeug gelegt hatten. So war der erste Stock in unserem Gebäude im Petit Paradis schon fast fertig. Böden und Bäder waren gefliest, Fenster und Türen installiert, und  die womöglich größte Überraschung: aus den Wasserhähnen und aus der Dusche kam tatsächlich oft Wasser!
Auch der Strom im Petit Paradis funktioniert hin und wieder. Wir haben dort das Problem, dass der Eingangsstrom der Elektroleitung stark schwankt, und dann der Konverter laut klackert, was bei Unterspannung den Strom abschaltet. Aber das sind schließlich nur Kleinigkeiten in Afrika – alle fühlten sich ab dem ersten Tag hier wie zu Hause.
Einen großen Anteil daran hatten auch unsere afrikanischen Mitarbeiter, die sich wie selbstverständlich in die Gruppe integrierten und wir wie eine große Familie waren. Wir haben uns sehr darüber gefreut, ist doch genau das der Punkt, an dem wir die letzten Jahre intensiv gearbeitet haben: eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe, die gerade in den normalen Alltagsaktivitäten wie gemeinsames Essen und Arbeiten spürbar ist. 

Arbeiten – ein gutes Stichwort für ein Workcamp. Alle waren hochmotiviert, nicht nur das Land Togo und seine Menschen besser kennenzulernen, sondern auch ganz praktisch mit körperlichem Einsatz mitzuhelfen. Dabei konnte jeder seine persönlichen Fähigkeiten einsetzen. Sei es Beton mischen für den Boden des Pavillons unter der Anleitung von unserem Vorstand und Architekten Jan Liesegang oder das Anstreichen der Wände in unserem neuen Gebäude.

Besondere künstlerische Fähigkeiten zeigten uns drei junge Frauen, die ein wunderbares Bild in unserem Versammlungssaal malten unter dem Motto: „Willkommen im Haus Gottes.“

Aufmerksam begutachteten unsere Straßenkindern die Arbeiten, sollen doch diese ihnen in ihrer neuen Heimat zugutekommen. Nachdem das Eis gebrochen war, wollten auch sie mit anpacken und helfen. Es ist ein sehr eindrückliches Erlebnis, in die glitzernden Augen der Kinder zu schauen, mit dem Wissen, dass wir ihnen helfen können. Später wurde beim Fußball um den Sieg gekämpft, wobei die Mannschaft „Les Blancs“ der Mannschaft „Petit Paradis“ deutlich unterlegen war. So durften wir diese zwei Wochen ein Stück davon erleben, wie es ist, wenn verschiedene Kulturen gemeinsam eine sehr intensive und wertvolle Zeit erleben.

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